Troja
Heinrich Schliemann entdeckte die Stelle,
an der die legendäre Stadt Troja gestanden haben soll und wurde so
weltbekannt. 1868 besuchte er erstmals die Gegend, doch erst 1870
entdeckt er Troja. Von 1871 bis 1873 entdeckte er mehrere Stadtmauern
und Schichten. 1891 plante er einen neuen Besuch, doch er starb zuvor.
Mit einem Mietwagen (Ford) fahren wir rund 300 km bis zur Fähre in
Cannakale, anschliessend 20minütige Überfahrt auf den asiatischen Teil
der Türkei. Nach weiteren 50 km Fahrt erreichen wir Troja und
besichtigen das Ausgrabungsgelände. Dies besteht zum überwiegenden Teil
aus Trümmern und ist weniger sehenswert als viele andere antike Stätten
in der Türkei. Heute ist Troja vermutlich nur noch wegen der Illias von
Homer so bekannt.
Schliemanns Ausgrabungen wurden nach seinem Tod von seinem Assistenten
Wilhelm Dörpfeld fortgeführt (1893 bis 1894 sowie 1924). Zwischen 1932
und 1938 wurden Ausgrabungen unter der Leitung des amerikanischen
Archäologen Carl Blegen durchgeführt.
Troja selbst ist von allen bekannten Ausgrabungsstätten in der Türkei
mit Abstand die unspektakulärste. Gäbe es nicht die Story von Homer
würde hier kein Besucher hingehen.
Bis auf ein paar Mauern ist nichts mehr zu sehen. Es ist mehr das Gefühl
auf geschichtsträchtigem Boden zu stehen, die Vorstellung, dass vor der
Stadtmauer der legendäre Kampf zwischen Achilles und Hektor stattfand,
was einen beeindruckt als das was man wirklich sieht.