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ARD Produktionsbetrug: KiKa

by homment | 29.07.2015 | Views: 1326

Das Kindermedienland Thüringen kann ganz schön martialisch sein, dabei hat Marco. K. schon gleich zum Prozessauftakt ein umfassendes Geständnis abgelegt. Darüber, wie er das gemeinsame Kinderfernsehen von ARD und ZDF über Jahre um Millionen brachte. Und was er mit dem Geld gemacht hat.

Marco K. trug das Geld ins Kasino, in Erfurt und Berlin, im Urlaub auch mal nach Las Vegas. Er sei spielsüchtig, schon seit vielen Jahren, sagt K. Bis zu 10.000 Euro soll er pro Woche nach Aussagen von Mitarbeitern des Casino Erfurt - Slogan: "Hier spielt das Leben" - verzockt haben. Mit einem ARD-Abteilungsleitergehalt, bei dem nach Marco K.s eigenen Angaben vor Gericht netto 4.800 Euro übrig bleiben, vertragen sich solche Summen schlecht.

Am Nachmittag muss Fabian B. in den Zeugenstand. Er war Geschäftsführer der Berliner Produktionsfirma Kopp Film, über die der Betrug lief: Kopp Film stellte Scheinrechnungen über bestimmte technische Dienstleistungen, zum Beispiel die Produktion von Programmtrailern. Der Kika bezahlte - ohne dass die Firma irgendetwas geliefert hätte.

Das Geld wurde dann zwischen dem Kopp-Film-Geschäftsführer und dem Kika-Mann Marco K. geteilt. Allein seit 2005 geht es um 4,6 Millionen Euro, um die der Sender betrogen wurde. Der Rest der Fälle ist bereits verjährt.

Fabian B. sagt, er brauchte das Geld, weil es der Kopp Film schlecht ging "und ich die Firma retten wollte, mit allen Mitteln". Die Idee sei aber vom Kika-Herstellungsleiter ausgegangen, "ich wäre gar nicht in der Position gewesen, einen solchen Vorschlag zu machen".

Per Anruf oder SMS habe sich Marco K. gemeldet und dann ein Fax mit exakten Daten geschickt: angebliche Auftrags- und Kostenstellennummer, angebliche Dienstleistung und natürlich die Summe. Daraus habe er dann eine offizielle Kopp-Film-Rechnung für den Kika gemacht, sagt Fabian B. Die Beträge schwankten zwischen 25.000 und 150.000 Euro.

Marco K. habe sich dann noch mal gemeldet und gesagt, wie er seinen Anteil haben möchte, "und die Quote festgelegt", sagt Fabian B. In der Regel wurde im Verhältnis 60:40 zugunsten des Kika-Manns geteilt, "immer auf volle Tausender gerundet".

Der Betrug war kinderleicht. Weil keiner genau hinschaute. Weil niemand prüfte, ob die abgerechneten Leistungen auch wirklich erbracht wurden. Und weil das Rechnungswesen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einfach auszutricksen ist.

Abteilungsleiter mit 105.000 Jahresbrutto und 95% Superbetriebsrente verzocken Mio Gebührengelder in die eigene Tasche. Und keiner merkt es, weil es niemand kontrolliert. Wenn die ARD nur annähernd soviel prüfen würde, wie beim Gebühreneinzug, wäre der Beitrag nur noch 1/4 so hoch. Trotz Lebendsofortrente und trotz Massenbeschallung.

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